Auch, wenn die Callcenter-Branche in den letzten Jahren immer wieder in Verruf geraten ist, so schwören noch immer
zahlreiche Studenten auf ihren Job am Telefon. Und das ist auch kein Wunder, schließlich bietet der Arbeitgeber
Callcenter einige Vorzüge, mit denen andere Jobs nicht aufwarten können! Ein bestimmter Dresscode wie im direkten
Kundenkontakt wird hier beispielsweise nur in seltenen Fällen verlangt - zum Beispiel dann, wenn das Callcenter
gleichzeitig Bestandteil eines größeren Business-Unternehmens ist. Ansonsten kann man den Job hier oftmals auch in
bequemer Freizeitkleidung antreten.
Darüber hinaus gibt es allerdings nur wenige Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Tätigkeiten. Denn allen Klischees
und Gerüchten zum Trotz ist Callcenter nicht gleich Callcenter - die Unterschiede können teils enorm sein! Schwarze
Schafe gibt es in dieser wie in jeder Branche. Hellhörig werden sollten Studenten deshalb insbesondere bei allzu
verlockend klingenden Verdienstmöglichkeiten, die sich am Ende als Phantasie-Berechnung bei ausschließlich erfolgreichen
Vertragsabschlüssen (Provision) herausstellen. Auch auf einen festen Arbeitsvertrag mit genau geregelten Bedingungen
und Verdienstangaben sollte man bestehen - für seriöse Arbeitgeber übrigens eine Selbstverständlichkeit!
Auf der sicheren Seite sind Jobber meist, wenn sie im sogenannten Inbound-Bereich arbeiten. Gemeint sind hiermit
Tätigkeiten, bei denen die Anrufer selbst anrufen, beispielsweise als Kunden oder als Informationssuchende. Auch
Outbound-Callcenter können seriös sein, trotzdem gibt es hier doch deutlich mehr windige Arbeitgeber als anderswo.
Zudem ist es nicht jedermanns Sache, Menschen am Telefon von einem anderen Vertragsmodell zu überzeugen - neben
Verkaufstalent sollte man hier auch jede Menge Geduld und sehr gute Umgangsformen mitbringen. Letzteres gilt
übrigens in jedem Callcenter: Ein freundliches Auftreten und eine angenehme Telefonstimme sind den allermeisten
Arbeitgebern wichtig. Darüber hinaus können je nach Tätigkeit auch spezifische Fachkenntnisse erforderlich sein -
die werden aber nicht selten in firmeninternen Schulungen sowie während der üblichen Einarbeitung vermittelt.